• 9. November 2017

Bundes­wehr­of­fi­zier berichtet über „Isla­mi­schen Staat“

Bundes­wehr­of­fi­zier berichtet über „Isla­mi­schen Staat“

Bundes­wehr­of­fi­zier berichtet über „Isla­mi­schen Staat“ 1024 683 Dr. Buhmann Schule & Akademie in Hannover

Ein komplexes Thema erfor­dert einen Exper­ten­vor­trag: Jugend­of­fi­zier Daniel Schu­mann hat den Poli­tik­un­ter­richt von Lehrer Jochen Rehberg besucht, und den Schü­lern einen Vortrag über die Terror­or­ga­ni­sa­tion IS gehalten.

Wie gelingt es dem soge­nannten Isla­mi­schen Staat immer wieder neue Anhänger zu finden – insbe­son­dere in Europa? Dass dahinter ein profes­sio­neller Propa­gan­da­ap­parat steckt, dürfte den meisten bekannt sein. Doch mit welchen Stil­mit­teln solch ein Propa­gan­da­video arbeitet, wussten die wenigsten Schüler der Fach­ober­schule Gestal­tung, bevor Daniel Schu­mann sie am Donners­tag­vor­mittag im Poli­tik­un­ter­richt besuchte. Der Jugend­of­fi­zier ist bei der Bundes­wehr dafür zuständig, über außen- und sicher­heits­po­li­ti­sche Heraus­for­de­rungen Deutsch­lands in der Region Hannover zu infor­mieren und Diskus­si­ons­an­reize zu schaffen. Am Beispiel des „Isla­mi­schen Staates“ tat er das in der Dr. Buhmann Schule zu genüge.

Mit viel Aufwand betreibt die Terror­or­ga­ni­sa­tion Propa­ganda. Die Zeiten, in denen ein verwa­ckeltes Handy­video als Botschaft ins Netz geladen wurde, sind längst vorbei. Profes­sio­nell geschnit­tene und aufwendig produ­zierte Kurz­filme, die erschre­cken­der­weise frei zugäng­lich etwa auf YouTube abrufbar sind, haben diese abge­löst. Die Filme zeichnen ein Bild des Westens und seiner Poli­tiker als Feind und spre­chen bewusst junge Leute über die Grenzen des Nahen Ostens hinaus an.

Aus welchem Macht­va­kuum der IS hervor­ge­gangen ist und welche reli­giösen und ethni­sche Konflikte es im musli­misch-arabi­schen Raum gibt, das alles ist gut und gerne genü­gend Unter­richts­stoff für ein ganzes Halb­jahr. Schu­mann ist es dennoch gelungen den Schü­le­rinnen und Schü­lern einen Über­blick zu verschaffen und sie auf das Thema aufmerksam zu machen. Auch die Rolle west­li­cher Staaten in dem Konflikt, etwa mit Mili­tär­in­ter­ven­tionen in Syrien und dem Irak, ist eine umfas­sende Thematik. Dass eine dünn formu­lierte UN-Reso­lu­tion nicht allein für einen Auslands­ein­satz herhalten kann, ist eine Erkenntnis des Vortrags. Das viel trau­ri­gere Resümee zog Schu­mann zum Abschluss auf Nach­frage einer Schü­lerin: Frieden, wie wir ihn in Europa kennen, werde es laut Schu­mann in der Region über Jahre hinweg nicht geben.

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