Ein spannendes Thema und hochkarätige Teilnehmer: Martin Kind, Eike Korsen und etwa 200 Gäste erlebten am Wochenende den Hannover Sportkongress powered by VSD. Organisiert wurde der zweitägige Kongress von unseren angehenden Sport- und Gesundheitsmanagern, für die das Event ihr Abschlussprojekt war.
Kernthema der Veranstaltung war am Freitag der Vergleich von Profi- und Amateursport und die Frage, inwiefern der Amateursport unter der Kommerzialisierung des Profisports leidet. Am zweiten Tag folgten Workshops, die sich nochmal intensiver mit den Herausforderungen auseinandersetzten. Eröffnet wurde der Hannover Sportkongress, den unsere Sport- und Gesundheitsmanagement-Studierenden gemeinsam mit dem Verband für Sportökonomie und Sportmanagement (VSD) organisiert hatten, vom Chefredakteur des Redaktionsnetzwerks Deutschland, Marco Fenske. Er stellte dabei auch die ins Leben gerufene Kampagne #GABFAF vor, die sich zum Ziel gesetzt hat, dem Amateursport mehr Respekt zu zollen und diesen zu unterstützen.
Zur folgenden Podiumsdiskussion begrüßte Moderator Andreas Kuhnt, Radiomoderator des NDR sowie ehemaliger Pressesprecher von Hannover 96, unter anderem die Geschäftsführer der beiden erfolgreichsten Sportvereine der Stadt auf der Bühne. So waren sowohl Martin Kind von Hannover 96 als auch Eike Korsen vom aktuellen Spitzenreiter der Handball-Bundesliga, der TSV Hannover-Burgdorf, der Einladung in die Prinzenstraße gefolgt. Neben Kind und Korsen nahmen Rita Girschikofsky (Präsidentin des Stadtsportbundes Hannover), Andreas Horn (Verwaltungsleiter des Deutscher Schwimm-Verbandes) und Carsten Bergmann (Redaktionsleiter Madsack Sport Unit) an der durchaus lebhaften und kontrovers geführten Diskussion teil.
Als Resümee wurde der Wunsch nach einer besseren Kommunikation zwischen dem Profi- und Amateursport geäußert. Man solle sich viel öfter, auch im Rahmen eines Kongresses, Zeit nehmen und zusammensetzen, um sich der jeweils aktuellen Probleme bewusst zu werden und gemeinsam nach Lösungen suchen. Den Abend ließen die Besucher und Experten bei einem Get-Together gemütlich ausklingen, bei dem auch Hannover 96-E-Sportler Dennis Jackson für Duelle an der Konsole bereit stand.
Triathlon-Profi und Iron-Man-Sieger Christian Haupt sowie der ehemalige Rugby-Nationaltrainer Torsten Schippe eröffneten den zweiten Kongresstag. Beide stellten vor allem die Leidenschaft und Lust am Sport als Antrieb in den Vordergrund, keinesfalls das Geld. Gemeinsam vertraten Haupt und Schippe auch die Meinung, den Fußball keinesfalls als Sündenbock zu verteufeln, sondern vielmehr auch als Ansporn und Vorbild zu sehen.
In erster Linie aber waren am Samstag die Besucher gefragt sich einzubringen. Die Sport- und Gesundheitsmanagement-Studierenden hatten vier Workshops organisiert, die sich mit Herausforderungen und Problemen auseinandersetzen sollten. So leitete Lisa Albert von den Recken einen Kurs, der sich mit der Schwierigkeit, ehrenamtliche Helfer zu finden, beschäftigte. 96-Stadionchef Christian Katz befasste sich mit dem Thema Sportstättenmanagement am fiktiven Beispiel einer mittelgroßen Stadt. Aaron Dumke vom Nordwestdeutschen Volleyballverband bot einen Workshop zum Thema Sportevents an, bei dem er auch die vom NWVV angebotene Hobby-Turnierserie auf Borkum vorstellte. Und Sportkommunikationsberater Gregor Faßbender war eigens aus Köln angereist, um Möglichkeiten der Attraktivitätssteigerung von Sportarten und -vereinen zum Thema eines Workshops zu machen. Hier erarbeiteten die Teilnehmer eine fiktive Veranstaltungsreihe, bei der die American Footballer der Hannover Spartans thematisiert wurden und ein Kulturwochenende zum Thema Football angeregt wurde.
Am Ende der zweitägigen Veranstaltung lobten sowohl Marco Grund vom VSD, als auch Akademieleiter und Geschäftsführer Matthias Limbach die Organisation durch die Studierenden. Und in einem waren sich alle beteiligten Experten und Besucher einig: ein Sportkongress in Hannover bietet genügend Potenzial und Gesprächsstoff.