Großer Erfolg für Marius Grundmann: Der 20-jährige E-Sportler, der derzeit Sport- & Gesundheitsmanagement an der Dr. Buhmann Akademie studiert, feierte kürzlich den Einzug ins Grand Final der Virtuellen Bundesliga (VBL) und tritt im Trikot des Fußball-Zweitligisten VfL Osnabrück bereits am morgigen Freitag in Köln gegen Deutschlands Elite in der Fußballsimulation EA FC 24 an.
Damit hat Marius wohl selbst nicht gerechnet. Der enthusiastische Gamer startete mit der Fußballsimulation FIFA 17 in sein E-Sport-Abenteuer. Nach dem „Casual-Zocken“ mit seinem Cousin ging es für ihn stetig bergauf. Bereits 2021 gehörte er regelmäßig zu den Top 200 Spielern der Weekend League, einem Modus, bei dem die Anzahl der Siege einem bestimmten Rang entspricht. „Da begann auch mein Interesse daran, Taktikvideos anzusehen und die E-Sports-Szene intensiver zu verfolgen“, sagt Marius.
Er lässt sich von Donovan Haunt, besser bekannt als Tekkz, inspirieren. Der Brite hat vor Kurzem mit Manchester City die ePremier League, das englische Pendant zur Virtuellen Bundesliga in Deutschland, gewonnen und zählt zu den erfolgreichsten Spielern der Szene. Marius möchte ähnlich erfolgreich werden, ist sich der Schwierigkeit der Aufgabe durchaus bewusst: „Das Teilnehmerfeld beim Grand Final ist extrem stark, und ich habe ein hartes Bracket erwischt. Es ist großartig, sich mit den Besten messen zu können“, gibt der Bielefelder mit Blick auf seine Kontrahenten am Wochenende an.
Die Teams dürfen aus aktuellen Spielern sowie ehemaligen Bundesliga-Ikonen zusammengestellt werden. So wird beispielsweise Kingsley Coman für den ehemaligen E-Sport-Akteur von Preußen Münster auflaufen. Auch Lucio, Schweinsteiger sowie Bayerns Abwehrchef Matthijs de Ligt stehen in Marius‘ Team.
Ab dem morgigen Freitag findet dann das VBL Grand Final by WOW in der Kölner Strassenkicker Base vom ehemaligen deutschen Nationalspieler Lukas Podolski statt, das zu einem der wichtigsten eFootball-Turniere in Deutschland zählt. Das 32 Spieler umfassende Teilnehmerfeld ist hochkarätig besetzt: Vom letztjährigen Vize-Meister Berkay „BerkayLion“ Demirci über drei ehemalige Titelträger der letzten vier Spielzeiten (Umut „RBLZ_Umut“ Gültekin, Dylan „DullenMIKE“ Neuhausen, Yannic „Yannic0109“ Bederke) bis hin zu Anders „RBLZ_Vejrgang“ Vejrgang geben sich die Topspieler die Klinke in die Hand. Der bei RB Leipzig unter Vertrag stehende Youngster aus Dänemark nimmt erstmals am VBL Grand Final teil und hat sich zusammen mit elf anderen Spielern über die Playoffs der VBL-Open qualifiziert. Die anderen 20 Teilnehmenden sicherten sich mit ihren Clubs über eine Top-5-Platzierung in der VBL Club Championship ihre Spielberechtigung.
Der Preisgeld-Pool beträgt satte 100.000 Euro; der Sieger des VBL Grand Final erhält insgesamt 40.000 Euro. Mit den finalen Platzierungen gehen somit auch die Qualifikationen für die internationalen Turniere einher.
„Marius kann unfassbar stolz auf sich und die gezeigte Leistung sein. Der Weg über die Playoffs ins Grand Final ist extrem lang und anstrengend. Er hat zwei lange Turniertage erfolgreich bestritten und steht mehr als verdient in seinem ersten VBL Grand Final. Nach dem Erfolg ist eine große Last von ihm abgefallen, weil er einigen Leuten zeigen konnte, was in ihm steckt. Vor drei Jahren waren wir beide noch als Zuschauer vor Ort, jetzt reisen wir als Teilnehmer an und freuen uns sehr auf die Zeit“, sagt Coach Max Notka über seinen Schützling.
Nach dem Gewinn des VBL-Wildcard-Turniers vom VfL Osnabrück qualifizierte er sich für die Playoffs, bei denen es an Tag schon hätte vorbei sein können. Das Elfmeterschießen entschied, und Marius behielt die Nerven. An Tag zwei der anspruchsvollen Playoffs ging es dann gegen den israelischen Topspieler Roee Feldman, die Begegnung ging nur knapp mit 3:4 in der Verlängerung verloren. Marius: „Schon bei den Qualifikationsturnieren habe ich gemerkt, dass ich mit Deutschlands Elite mithalten kann.“
Auch E-Sport Innovation Hub-Geschäftsführer Björn Benke lobt die Leistung des Gamers: „Wir sind sehr stolz auf Marius. Das war kein Zufall, sondern er hat sich die Teilnahme an der deutschen Meisterschaft hart erarbeitet. Zuerst der Gewinn des Qualifikationsturniers vom VfL Osnabrück und dann der Auftritt in den VBL-Playoffs. Alles, was jetzt kommt, sollte er genießen und Spaß haben.“ Marius ist ein weiteres beeindruckendes Beispiel dafür, wie die Symbiose der dualen E-Sport-Ausbildung an der Dr. Buhmann Schule & Akademie Früchte trägt
Wer nicht persönlich in Köln dabei sein kann und von zu Hause aus mitfiebern möchte, kann das VBL Grand Final by WOW über verschiedene Plattformen verfolgen. Der Startschuss fällt am Freitag, den 19. April, um 15:30 Uhr auf dem Twitch-Kanal von EliasN97. Der Samstag und Sonntag können wie gewohnt auf dem Twitch- und TikTok-Kanal der Virtual Bundesliga sowie auf der Bundesliga-Website verfolgt werden.
Foto: DFL