Die Gewohnheiten des Menschen verändern sich und dementsprechend auch das Konsum- und Kaufverhalten. Sebastian Cramer, Leiter von insgesamt zehn EDEKA-Märkten in der Region Hannover, stand den Buhmann-Studierenden in einem interessanten und offenen Vortrag zu allerlei Fragen Rede und Antwort. Besonders das Thema Nachhaltigkeit beschäftigte die Teilnehmenden.
Das Interesse war groß und die Räumlichkeiten im Kellergeschoss der Dr. Buhmann Akademie rappelvoll: Marketingdozent Michael Hoppe hatte „Edekaner“ Sebastian Cramer für einen Expertenvortrag gewinnen können. Der pragmatische Unternehmer gewährte tiefe Einblicke in die Tätigkeitsbereiche eines Filialleitenden und sprach über die Entwicklung der Bedürfnisse und Interessen der Kunden.
In dritter Generation ist Cramer für eines der größten mittelständischen Unternehmen Deutschlands aktiv, bezieht allerhand seiner Lebensmittel aus der Region und setzt voll und ganz auf eine familiäre Atmosphäre beim Einkaufserlebnis. Zwar läuft das zentrale Marketing der EDEKA über die Hauptzentrale in Hamburg, was im Supermarkt verkauft wird und zu welchen Preisen, das entscheiden die Betreibenden jedoch selbst.
Über 50.000 unterschiedliche Lebensmittel findet man im Sortiment eines Cramer-Marktes. Neben zwei Läden in Burgdorf, einer Bäckerei und einer Weinfachhandlung betreibt Cramer Filialen in Empelde, Lachendorf, Langenhagen, Lehrte, Burgwedel, Ehlershausen, Uetze sowie Westercelle.
Cramer gibt an, dass rund ein Prozent der Ware schlecht oder gestohlen wird. Um das unnötige Entsorgen von Lebensmitteln auf ein Minimum zu reduzieren, muss wirtschaftlich intelligent gehaushaltet werden. Deshalb arbeitet Cramer eng mit der Tafel zusammen. Kritisch hinterfragten die Buhmann-Studierenden das Nachhaltigkeitskonzept von Supermärkten und gaben Nährboden für eine Diskussion zum Thema Unverpackt-Stationen.
Auch der Fachkräftemangel treffe die Supermarktfilialen hart und so blickte Cramer in die Glaskugel und gab in Aussicht, dass sich das Kassensystem in den kommenden Jahrzehnten verändern werde. Abschließend ermunterte der leidenschaftliche Verkäufer die aufmerksamen Studierenden dazu, selbst in die Branche einzusteigen und am Ende des Tages vielleicht den eigenen Supermarkt zu leiten.