Hannover Concerts holt immer wieder Top Acts in die Landeshauptstadt – im Sommer kommen AC/DC für ihr einziges Konzert in Norddeutschland an die Leine. Wie das gelingt schilderte Geschäftsführer Thassilo Gehrke gestern Studierenden der Dr. Buhmann Akademie.
Mit rund 500 Veranstaltungen pro Jahr gehört die Konzertagentur aus Hannover zu den größten in Norddeutschland, in Niedersachsen ist sie der Platzhirsch. Dabei betreibt die Agentur mit dem Theater am Aegi, der Parkbühne am Stadion sowie dem Capitol im Stadtteil Linden drei eigene Locations für Konzerte und Shows verschiedenster Größe und Art. Doch vor allem für große Konzerte und Stadionshows von namhaften Künstlerinnen und Künstlern ist Hannover Concerts bekannt. So gelang es dem Team für dieses Jahr etwa, die US-amerikanische Kult-Rockband AC/DC für ein Konzert auf das EXPO Plaza-Gelände zu lotsen. Von Events mit 200 Zuschauenden bis hin zu Großveranstaltungen wie jenem Rockkonzert mit 75.000 Fans: Hannover Concerts deckt beides ab.
Von den Herausforderungen im Alltag einer Konzertagentur berichtete Geschäftsführer Thassilo Gehrke den interessierten Studierenden der Dr. Buhmann Akademie am Mittwoch im Hörsaal. Diese ließen sich gerne erläutern, wie es etwa gelang, Bruce Springsteen für seinen einzigen Tour-Stopp in Deutschland von Hannover zu überzeugen. Hannover Concerts konkurriere immer wieder mit den Millionenstädten Berlin und Hamburg, die die beiden weiteren relevantesten Eventstandorte in Norddeutschland sind. Dabei müsse sich Hannover nicht hinter den großen Metropolen verstecken, wie Gehrke auch anhand von Zuschauendenzahlen belegte.
Mit dem deutschen Popkünstler Johannes Oerding pflege die Agentur eine Art freundschaftliches Verhältnis, er beschreibe Hannover als seine zweite Heimat, so Gehrke. Wie das gelingt? Indem Interpretinnen und Interpreten bereits als aufstrebende Sternchen am Musikhimmel ernst genommen und gut betreut werden. Hierfür hat Hannover Concerts eine interne Club-Abteilung, die regelmäßig Konzerte für Independent-Acts und junge Künstlerinnen und Künstler etwa im Lux im Stadtteil Linden oder dem Pavillon an der Lister Meile organisiert.
Die Studierenden hatten ihrerseits eine Menge Fragen an den Konzertveranstalter mitgebracht. Von Umsatzzahlen bis hin zur Frage, weshalb sich die Eventagentur bis heute dazu entschlossen hat, weiterhin inhabergeführt zu sein. Gehrke beantwortete alle Fragen geduldig, offen und ehrlich. Das beliebteste Thema bei den Studierenden war Auswirkung der Corona-Pandemie. „Eine schwierige Zeit mit annähernd keinem Umsatz“, wie Gehrke berichtete.
Ein Geheimnis hütete Thassilo Gehrke aber bis zum Ende seines Vortrags: Den Top-Act, der erst am selben Vormittag für ein Konzert in Hannover zugesagt hatte, dürfe er leider nicht verraten.