• 4. März 2019

Nachruf: Josef Wojtasik

Nachruf: Josef Wojtasik

Nachruf: Josef Wojtasik 872 1024 Dr. Buhmann Schule & Akademie in Hannover

Am 3. März 2019 verstarb nach langer Krank­heit Josef Wojtasik, der als Lehrer und Mitglied der Leitung über viele Jahre an der Dr. Buhmann Schule gear­beitet hat.

Josef Wojtasik begann seine Tätig­keit 1981 als Lehrer für kauf­män­ni­sche Fächer. Zuvor hatte er in unter­schied­li­chen Berufen gear­beitet. Er stammt aus dem Ruhr­ge­biet, machte dort nach dem Haupt­schul­ab­schluss eine Lehre zum Elek­tro­in­stal­la­teur und bildete sich danach berufs­be­glei­tend weiter zum Tech­niker. Auf dem zweiten Bildungsweg erlangte er die Hoch­schul­zu­gangs­be­rech­ti­gung und entschloss sich, BWL zu studieren. Das Studium und den Lebens­un­ter­halt für seine Familie finan­zierte er durch eine selbst­stän­dige Vertriebs­tä­tig­keit parallel zum Studium. Direkt nach dem Examen als Diplom­ökonom trat er seine Stelle an der Dr. Buhmann Schule an. Er unter­rich­tete alle kauf­män­ni­schen Fach­ge­biete in mehreren Schul­formen, insbe­son­dere in den Klassen für kauf­män­ni­sche Assis­ten­tinnen und Assis­tenten. Ab 1985 war er zusammen mit anderen am Aufbau der Berufs­fach­schule für Wirt­schafts­as­sis­tenten Infor­matik (Vorläufer der KI) betei­ligt, zeit­weise als Koor­di­nator. Seit 1990 gehörte er als Proku­rist und Abtei­lungs­leiter zum dama­ligen Leitungs­team, zusammen mit Dr. Chris­tian Buhmann, Hans-Hermann Bolte, Freya Kircher und Hans-Dieter Stülpe. In dieser Zeit war sein Arbeits­schwer­punkt die Entwick­lung und Leitung von Bildungs­maß­nahmen für ältere Jugend­liche und arbeits­lose Erwach­sene, die die Schule im Auftrag der Arbeits­agentur durch­führte. In diesem damals bedeu­tenden Geschäfts­feld wurden vor allem arbeits­lose Akade­miker zu Kauf­leuten weiter­ge­bildet. Mit der Grün­dung der Europa Fach­aka­demie Dr. Buhmann im Jahr 1993 wurde er zum Geschäfts­führer der neuen Schul­ge­sell­schaft berufen. Er baute die Zusam­men­ar­beit mit der Arbeits­ver­wal­tung und anderen Auftrag­ge­bern in der Erwach­se­nen­bil­dung erfolg­reich aus. Im Januar 2006 wurde er in den Alters­ru­he­stand verab­schiedet. Einige Jahre später zog er mit seiner Frau nach Memmingen in Süddeutsch­land, wo die Familie seines Sohnes lebt. Dort wird er beigesetzt.

Josef Wojtasik war ein bei den Teil­neh­mern beliebter Lehrer und aner­kannter fach­li­cher Experte. Er besaß die Fähig­keit, in Leitungs­funk­tionen als inte­grie­render Faktor zu wirken. Aus eigener Erfah­rung kannte er die Schwie­rig­keiten beruf­li­cher Neuori­en­tie­rung und die dafür erfor­der­li­chen Entbeh­rungen und Anstren­gungen. Beruf­lich und privat war ihm die Hilfs­be­reit­schaft gegen­über anderen Menschen ein beson­deres Anliegen, ebenso sein Enga­ge­ment für Amnesty Inter­na­tional und in der christ­li­chen Frie­dens­be­we­gung. Mit seiner ganzen Persön­lich­keit hat er viel zum Erfolg der Ausbil­dungs­gänge beigetragen, für die er die Verant­wor­tung trug. Bei Teil­neh­me­rinnen und Teil­neh­mern und bei Kolle­ginnen und Kollegen sah er nicht nur auf Zensuren oder Leis­tungen, er versuchte stets, die ganze indi­vi­du­elle Person wahr­zu­nehmen und ihr gerecht zu werden. Josef Wojtasik wird denen, die ihn persön­lich kennen gelernt haben, als beson­derer Mensch in Erin­ne­rung bleiben.

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