• 17. Januar 2018

Verfas­sungs­schutz berichtet ange­henden Infor­ma­ti­kern über Cyberkriminalität

Verfas­sungs­schutz berichtet ange­henden Infor­ma­ti­kern über Cyberkriminalität

Verfas­sungs­schutz berichtet ange­henden Infor­ma­ti­kern über Cyberkriminalität 1024 164 Dr. Buhmann Schule & Akademie in Hannover

Harald Bunte vom Nieder­säch­si­schen Verfas­sungs­schutz klärt über die Gefahren durch Hacker­an­griffe und Wirt­schafts­spio­nage im Internet auf.

Das war ein beson­derer Exper­ten­vor­trag, den die ange­henden Kauf­män­ni­schen Assis­tenten für Infor­ma­ti­ons­ver­ar­bei­tung und die Schüler der Fach­ober­schule Infor­matik am Montag erlebten. Einen Einblick in Wirt­schafts­spio­nage und die Arbeit auslän­di­scher Nach­rich­ten­dienste im Internet bekommt man schließ­lich nicht alle Tage. Darüber klärte Harald Bunte, der für den nieder­säch­si­schen Verfas­sungs­schutz mit dem Schwer­punkt Wirt­schafts­schutz arbeitet, die Fach­ober­schüler und Berufs­fach­schüler in einem Vortrag auf.

Mehr als 740 Millionen verschie­dene Schad­soft­wares wie Viren oder Trojaner stellen inzwi­schen eine scheinbar endlos große Bedro­hung im Internet da. Dabei geht Wirt­schafts­kri­mi­na­lität im Internet glei­cher­maßen von Krimi­nellen wie auch von auslän­di­schen Nach­rich­ten­diensten aus. Diese verfügen über ganz andere Möglich­keiten als die deut­schen – recht­lich wie perso­nell. Wirt­schafts­spio­nage ist den deut­schen Nach­rich­ten­diensten verboten, andere Nationen beauf­tragen ihre Geheim­dienste genau damit. Auch verfügen diese über ganz andere Ressourcen. In allen russi­schen Nach­rich­ten­diensten arbeiten zusam­men­ge­zählt etwa 400.000 Mitar­beiter. Die chine­si­sche Staats­si­cher­heit alleine beschäf­tigt etwa 1 Millionen Menschen.

Dass sich auslän­di­sche Nach­rich­ten­dienste nur gegen­seitig ausspähen oder der Schutz vor Wirt­schafts­spio­nage durch Konkur­renten ein ausschließ­li­ches Thema für Welt­kon­zerne ist, ist ein Trug­schluss, wie Bunte berichtet. Er präsen­tierte den ange­henden Infor­ma­ti­kern Beispiele, wie bereits mittel­stän­di­sche und sogar Klein­un­ter­nehmer durch Konkur­renten etwa durch mani­pu­lierte Router ausge­späht worden seien. In seinem Beruf knüpft Bunte genau hier an, sensi­bi­li­siert und berät Unternehmen.

Es komme nicht auf millio­nen­starken Umsatz an, um Opfer von Wirt­schafts­spio­nage zu werden, es reiche ein Tech­no­lo­gie­vor­sprung, mahnte Bunte. Den Fach­ober­schü­lern und Berufs­fach­schü­lern, die später mögli­cher­weise für die IT-Sicher­heit eines Unter­neh­mens verant­wort­lich sein werden, gab er einer­seits gute Berufs­chancen mit auf den Weg. Ande­rer­seits rief er dazu auf, sich im späteren Job hart­nä­ckig für die Sicher­heit des Firmen­netz­werks stark zu machen.

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