Eine Klasse der Dr. Buhmann Schule der Fachoberschule Gestaltung tauchte tief in die Welt nachhaltiger Designs und Upcycling-Objekte ein.
Um die Thematik hautnah zu erleben, begab sich die Gruppe auf einen spannenden Ausflug zur Upcyclingbörse Hannover, einem Projekt des Glocksee Bauhaus. Dort empfing sie Gerd Schmidt von der Upcyclingbörse, der ihnen reichlich Input lieferte.
Als die Schülerinnen und Schüler den mitgebrachten Verpackungsabfall betrachteten, wurde ihnen schnell bewusst, wie wenig davon tatsächlich recycelt werden kann. Viele Verpackungen bestehen aus Verbundstoffen, die in herkömmlichen Mülltrennungsanlagen nicht sauber getrennt werden können und daher letztendlich verbrannt werden müssen.
Diese Verbrennung erzeugt wiederum giftige Gase, die zwar in Filtern abgefangen werden, aber dennoch als Giftmüll unter Tage gelagert werden. Das birgt die Gefahr, dass diese Giftstoffe ins Grundwasser gelangen kann und somit katastrophale Auswirkungen auf kommende Generationen haben könnte. Das verdeutlichte die Dringlichkeit, sich mit dem Thema Nachhaltigkeit intensiv auseinanderzusetzen und unser Konsumverhalten zu überdenken.
Besonders faszinierend war der Besuch der Bauteilbörse, bei der normalerweise entsorgte Dinge gesammelt, günstig an interessierte Upcycler weiterverkauft oder in Workshops wiederverwendet werden. Dort konnten die Schülerinnen und Schüler nicht nur interessante Upcycling-Produkte bestaunen, sondern auch eine Maschine sehen, die Verpackungsmaterialien schreddert, einschmilzt und in Form von neuen Produkten wieder ausspuckt.
Zum Abschluss des ereignisreichen Tages wurden die Schülerinnen und Schüler selbst kreativ: In einer kleinen Übung bastelten sie aus einer alten Papp-Verpackung einen sich drehenden Kreisel. Dabei erklärte Gerd Schmidt, warum selbst Pappverpackungen, die aus reinem Papier bestehen, aufgrund von Beschichtungen oder Magneten nicht mehr recycelt werden können und daher leider ebenso im Verbrennungsofen landen.
Des Weiteren wendeten die Teilnehmenden eine Flecht-Technik an, bei der aus Streifen geschnittener Getränkekartons in dreidimensionale Formen gestalten werden können. Am Ende des Workshops nahmen sie einen Ball mit nach Hause, dessen Technik sich für viele verschiedene Formen adaptieren lässt.
In den kommenden Wochen werden die Schülerinnen und Schüler im Rahmen des Projekts eigene nachhaltige Upcycling-Produkte entwickeln und umsetzen. Obwohl Abfall im Überfluss vorhanden ist, soll aus diesem eine nachhaltige Nutzung entstehen. Die Ergebnisse werden bei der kommenden Werkschau am 28. Mai präsentiert.