• 9. Februar 2024

Von Müll zu Kunst: Nach­hal­tige Erfah­rungen an der Upcy­cling­börse Hannover

Von Müll zu Kunst: Nach­hal­tige Erfah­rungen an der Upcy­cling­börse Hannover

Von Müll zu Kunst: Nach­hal­tige Erfah­rungen an der Upcy­cling­börse Hannover 1024 538 Dr. Buhmann Schule & Akademie in Hannover

Eine Klasse der Dr. Buhmann Schule der Fach­ober­schule Gestal­tung tauchte tief in die Welt nach­hal­tiger Designs und Upcy­cling-Objekte ein.

Um die Thematik hautnah zu erleben, begab sich die Gruppe auf einen span­nenden Ausflug zur Upcy­cling­börse Hannover, einem Projekt des Glocksee Bauhaus. Dort empfing sie Gerd Schmidt von der Upcy­cling­börse, der ihnen reich­lich Input lieferte.

Als die Schü­le­rinnen und Schüler den mitge­brachten Verpa­ckungs­ab­fall betrach­teten, wurde ihnen schnell bewusst, wie wenig davon tatsäch­lich recy­celt werden kann. Viele Verpa­ckungen bestehen aus Verbund­stoffen, die in herkömm­li­chen Müll­tren­nungs­an­lagen nicht sauber getrennt werden können und daher letzt­end­lich verbrannt werden müssen.

Diese Verbren­nung erzeugt wiederum giftige Gase, die zwar in Filtern abge­fangen werden, aber dennoch als Gift­müll unter Tage gela­gert werden. Das birgt die Gefahr, dass diese Gift­stoffe ins Grund­wasser gelangen kann und somit kata­stro­phale Auswir­kungen auf kommende Gene­ra­tionen haben könnte. Das verdeut­lichte die Dring­lich­keit, sich mit dem Thema Nach­hal­tig­keit intensiv ausein­an­der­zu­setzen und unser Konsum­ver­halten zu überdenken.

Beson­ders faszi­nie­rend war der Besuch der Bauteil­börse, bei der norma­ler­weise entsorgte Dinge gesam­melt, günstig an inter­es­sierte Upcy­cler weiter­ver­kauft oder in Work­shops wieder­ver­wendet werden. Dort konnten die Schü­le­rinnen und Schüler nicht nur inter­es­sante Upcy­cling-Produkte bestaunen, sondern auch eine Maschine sehen, die Verpa­ckungs­ma­te­ria­lien schred­dert, einschmilzt und in Form von neuen Produkten wieder ausspuckt.

Zum Abschluss des ereig­nis­rei­chen Tages wurden die Schü­le­rinnen und Schüler selbst kreativ: In einer kleinen Übung bastelten sie aus einer alten Papp-Verpa­ckung einen sich drehenden Kreisel. Dabei erklärte Gerd Schmidt, warum selbst Papp­ver­pa­ckungen, die aus reinem Papier bestehen, aufgrund von Beschich­tungen oder Magneten nicht mehr recy­celt werden können und daher leider ebenso im Verbren­nungs­ofen landen.

Des Weiteren wendeten die Teil­neh­menden eine Flecht-Technik an, bei der aus Streifen geschnit­tener Geträn­ke­kar­tons in drei­di­men­sio­nale Formen gestalten werden können. Am Ende des Work­shops nahmen sie einen Ball mit nach Hause, dessen Technik sich für viele verschie­dene Formen adap­tieren lässt.

In den kommenden Wochen werden die Schü­le­rinnen und Schüler im Rahmen des Projekts eigene nach­hal­tige Upcy­cling-Produkte entwi­ckeln und umsetzen. Obwohl Abfall im Über­fluss vorhanden ist, soll aus diesem eine nach­hal­tige Nutzung entstehen. Die Ergeb­nisse werden bei der kommenden Werk­schau am 28. Mai präsentiert.

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