Erleben Sie die Werkschau 2021 pandemiebedingt bereits zum zweiten Mal aus einer anderen Perspektive: unsere Schülerinnen und Schüler der gestalterischen Ausbildungen sowie die Studierenden der Vertiefungsrichtung Mediendesign & Visual Arts präsentieren ihre kreativen Arbeiten online.
Berufsfachschule Gestaltungstechn. Assistenz und Vertiefungsrichtung Mediendesign & Visual Arts
Virtueller Rundgang: Unsere Häuser als Galerie
Was in den vergangenen Jahren fest zur Werkschau gehörte, soll auch in diesem Jahr ein wichtiger Bestandteil der digitalen Werkschau sein: ein Rundgang durch unser Haus in Form einer Galerie. Die angehenden Gestaltungstechnischen Assistenten der Dr. Buhmann Schule sowie die Studierenden der Vertiefungsrichtung Mediendesign & Visual Arts an der Dr. Buhmann Akademie präsentieren ihre Ergebnisse virtuell in einem sehenswerten Gang durch unser Schul- sowie Akademiehaus.
Klicken Sie sich durch unsere beiden Häuser und verschaffen Sie sich einen Eindruck von den Ergebnissen der verschiedensten Projekte und erleben Sie nebenbei die eine oder andere Überraschung: Entdecken Sie beispielsweise die beiden „Special Agents“, die „Rosies Place“ zu bewachen scheinen?
Nehmen Sie sich die Zeit und klicken Sie sich durch unsere beiden Häuser:
Den Rundgang starten Sie hier!
Fachoberschule Gestaltung
Organische Architektur
Im fünfwöchigen Projekt ‚Organische Architektur’ unter Anleitung von Andreas Pfad haben sich Schülerinnen und Schüler des 12. Jahrgangs insbesondere mit Formen der organischen Architektur beschäftigt.
Nach der Ideen- und Materialsammlung wurden Entwürfe gezeichnet und besprochen. Anschließend wurden die Werkstücke aus verschiedenen Materialien geformt. Im Abschluss sind die fertigen Elemente digital in eine ausgewählte Umgebung integriert worden.
Kreative Bildkonzepte – Leben in der Zukunft
Im zehnwöchigen Projekt ‚Kreative Bildkonzepte – Leben in der Zukunft’ haben sich Schülerinnen und Schüler des 12. Jahrgangs mit Konzepten beschäftigt.
Nach einer ausgiebigen Recherche über das Leben, Wohnen und Arbeiten in der Zukunft sind eigene Ideen gesammelt worden. Dabei ging es hauptsächlich um eine freie, andere und junge Herangehensweise. Die Wahl der Themen ergab sich letztendlich aus dem Spektrum, das junge Menschen heute beschäftigt.
Moderne
Das parallel zu anderen Projekten laufende Projekt III fand von Januar bis Juni statt. Unter dem Oberbegriff ‚Moderne’ war eine theoretische Facharbeit zu erstellen, deren Thema die Schülerinnen und Schüler selbst entworfen haben.
Im Schlussteil des Schuljahres entsteht eine praktische Arbeit zum Thema. Da der Abgabetermin erst nach der Werkschau ist, können nur Einblicke des jetzigen Stands präsentiert werden.
Projekt Film
Bei dem diesjährigen Filmprojekt unter der Leitung von Ralf Ludewig haben sich wieder eine Reihe von Schülerinnen und Schüler mit dem komplexen Feld der Erstellung von Kurzfilmen auseinandergesetzt. Herausgekommen sind vier – technisch nicht immer einwandfreie – aber erzählerisch und filmisch recht anspruchsvolle Projekte.
Bevor es an die praktische Umsetzung der Filmstoffe ging, war natürlich eine ganze Menge Vorarbeit zu leisten. So ein Drehbuch für einen Film hat natürlich auch einige formale Dinge zu erfüllen und die Kenntnisse über filmisches und dramaturgisches Erzählen waren hier ebenso eine wichtige Grundlage. Hier fanden die Teilnehmer professionelle Unterstützung in der Regisseurin Anna Kasten.
Das fertige Drehbuch wurde in dem Prozess der filmischen Auflösung in ein visuelles Storyboard umgesetzt, dabei plant man z.B. die Einstellungsgrößen, Kamerabewegungen und das Hin- und Herspringen von Filmbildern innerhalb von Dialogen.
Jetzt ging es an die Organisation von Schauspielern und Drehorten, was sich nicht immer als einfach erwies. Dann werden zur Durchführung der Drehs Drehpläne erstellt um alles unter einen Hut zu bringen und das eigentliche Drehen effektiv durchführen zu können.
Nach der Drehzeit – welche sich bei einigen Projekten ziemlich hinzog – ging es an den Schnitt. Zunächst werden Rohschnitte angefertigt, um zu überprüfen, ob die Geschichte, so wie man sie geschrieben und filmisch umgesetzt hat, auch funktioniert. Dann wird nach und nach weiter der Feinschnitt erstellt, bis hin zu dem Einsatz von Musik, Special Effect-Bildbearbeitungen und der Erstellung von einem Abspann. Auch hier gab es professionelle Unterstützung durch den Kameramann und Cutter Jan Hinkes.
Fotografie
Im Grundlagen-Kurs Fotografie ging es nach einer Einführung in die Regeln der Bildgestaltung und in unterschiedliche Theorien „vom guten Foto“ vor allem um die Erstellung eigener Fotos.
Die ersten praktischen Aufgaben ging es neben dem allgemein Gestalterischen (Linien, Formen und Farben) um den Einsatz von Zeit und Blende bei der Spiegelreflexkamera. Beide müssen in einem idealen Verhältnis eingestellt sein, um richtig belichtete Fotos zu erhalten. Und bei entsprechender Einstellung können Bilder mit Bewegungs-Unschärfen oder geringer Schärfentiefe erzeugt werden.
Architektur und Landschafts-Aufnahmen waren als weitere Genres der Fotografie ebenfalls Thema. Und natürlich Portraits, die hohe Schule der Fotografie. Dazu wurde im Fotostudio mit Scheinwerfern gearbeitet und experimentiert.
Bei der letzten Aufgabe ging es um das Erzählen einer kleinen Geschichte in Bildern: eine Fotoreportage. Dazu wurden eigene Themen gesucht und diese mit Titel und einem Text versehen.
Graphic Novels
Mit den Graphic Novels haben sich Comics in den letzten zwei Jahrzehnten kulturell einen Platz geschaffen, an dem sie ernst genommen werden. Sie richten sich, mit ihren eher ernsteren Themen und Genres, an eine erwachsene Leserschaft. Auch die künstlerisch-grafische Qualität ist häufig besser und experimentieller. Oft sind sie auch nicht an das bekannte Raster von Comics mit seinen festen Abläufen der Panels (der einzelnen Bilder bzw. den Rahmen) gebunden.
Um als Autorin oder Autor einer Graphic Novel erfolgreich zu sein, sollte die Geschichte zwei Bedingungen erfüllen. Die Geschichte sollte die Leserin oder den Leser berühren und sie sollte so erzählt sein, dass man ihr leicht folgen und sie verstehen kann.
Zur Entwicklung einer ansprechenden Geschichten braucht es einen dramaturgischen. Anna Kasten (Regisseurin) führte in die Dramaturgie ein und in die Kunst eine Geschichte zu entwickeln. Für die Figuren wurden Biografien entworfen und zusammen mit ersten zeichnerischen Übungen somit sprachlich und visuell charakterisiert.
Ausgehend von den fertigen Geschichten wurden dann die einzelnen Szenen in Seiten und Panels (die einzelnen Bildrahmen) aufgeteilt und geplant.
Die Seiten werden dabei als Layout-Entwurf angelegt: Die Aufteilung mit den Bildrahmen (den Panels) wird festgelegt und auch schon der Text, in Form von Sprechblasen, Erzählertext oder Geräuschwörtern hinzugefügt. Hierbei ist wichtig einen stimmigen Erzählfluss zu schaffen, das heißt, dass die Bilder und der Text immer von links nach rechts und von oben nach unten anzuordnen sind. Eine Ausnahme bildet hierbei der japanische Comic, die Mangas.
Dann schließlich geht es an die Umsetzung der Reinzeichnungen. Dies ist oft der Arbeitsschritt, welcher die längste Zeit in Anspruch nimmt. Mit der entsprechenden Vorarbeit gelingt es nun aber hoffentlich, eine spannende und berührende Geschichte umzusetzen.
In der Kürze der Zeit (5 Wochen á 12 Stunden) war deswegen von vorneherein nur die Umsetzung einiger Reinzeichnungen vorgesehen. Dennoch sind einige der Graphic Novels fertig ausgearbeitet, während andere „nur“ mit einigen Reinzeichnungen vorliegen, aber allen Comics liegen interessante Geschichten zugrunde.
Bei der grafischen Umsetzung wurde „traditionell“ mit Farbstiften gearbeitet, aber auch mit der Unterstützung von Computerzeichen-Programmen.
Portfolio
Am Schluss der beiden Grundlagen-Kurse Fotografie und Grafik-Design bekommen die Schüler eine besondere Aufgabe. Die erstellten Fotos sollen in einem gedruckten Fotobuch – einem Portfolio – präsentiert werden. Das bedeutet, die Bilder auswählen und für den Druck aufbereiten. Ein Layout, eine Gestaltung für das Buch entwickeln und umsetzen. Mit Farben und Typografie experimentieren und eine gestalterische Linie finden. Und diese dann in bis zu 60-seitigen Büchern umsetzen. Und schließlich eine Druckerei suchen und das Printprodukt realisieren.
Fotografien sind in unserer Zeit allgegenwärtig, vor allem in der digitalen Welt. Ein gedrucktes Buch mit seinen eigenen Fotos in den Händen zu halten, ist aber noch immer etwas Besonderes.
Fotocollagen
Der Begriff „Collage“ entwickelte sich aus dem französischen Wort „coller“ und bedeutet leimen, kleben. Und geleimt und geklebt haben die Schüler und Schülerinnen des 5-wöchigen Projekts unter der Leitung von Sina Faikosch, was das Zeug hielt.
Aber vorab beschäftigten wir uns mit der Geschichte und Entwicklung von Collagen, mit wichtigen Künstlern, möglichen Materialien und Techniken. Collagen können digital oder analog gefertigt werden, flach oder erhaben sein, sie können einfach nur schön aussehen, aber auch ein wichtiges Statement tragen.
Zu unterschiedlichen vorgegebenen, aber auch eigenen Themen erarbeiteten die Projektteilnehmenden ein sehenswertes Portfolio.
Upcycling
In diesem Projekt unter der Leitung von Sina Faikosch ging es nicht nur um Gestaltung, sondern auch um Nachhaltigkeit.
Nach ausgiebiger Recherche zu verschiedenen Themen wie dem Müllproblem, verursacht durch unsere heutige Wegwerfgesellschaft, Fast Fashion und Billigproduktionen, wurden wichtige Begriffe geklärt wie Upcycling, Downcycling und Recycling.
Der Unterschied zwischen Marcel Duchamps Readymades und Upcycling-Produkten wurde beleuchtet und am Ende wurde all das neu gewonnene Wissen angewandt, um eigene Upcycling-Produkte zu entwickeln.
Ein großer Dank geht auch in diesem Jahr an alle, die an der Werkschau beteiligt waren – die Schülerinnen und Schüler sowie Studierenden, aber auch die betreuenden Lehrkräfte und Dozenten.
Die Ergebnisse können sich einmal mehr sehen lassen!