Erleben Sie die Werkschau in diesem Jahr aus einer anderen Perspektive: unsere Schülerinnen und Schüler der gestalterischen Ausbildungen sowie die Studierenden der Vertiefungsrichtung Mediendesign & Visual Arts präsentieren ihre kreativen Arbeiten online.
Berufsfachschule Gestaltungstechn. Assistenz und Vertiefungsrichtung Mediendesign & Visual Arts
Virtueller Rundgang: Unsere Häuser als Galerie
Was in den vergangenen Jahren fest zur Werkschau gehörte, soll auch in diesem Jahr ein wichtiger Bestandteil der digitalen Werkschau sein: ein Rundgang durch unser Haus in Form einer Galerie. Die angehenden Gestaltungstechnischen Assistenten der Dr. Buhmann Schule sowie die Studierenden der Vertiefungsrichtung Mediendesign & Visual Arts an der Dr. Buhmann Akademie präsentieren ihre Ergebnisse virtuell in einem sehenswerten Gang durch unser Schul- sowie Akademiehaus.
Klicken Sie sich durch unsere beiden Häuser und verschaffen Sie sich einen Eindruck von den Ergebnissen der verschiedensten Projekte und erleben Sie nebenbei die eine oder andere Überraschung: Entdecken Sie beispielsweise Michelangelos Werk „Die Erschaffung des Adams“ am Himmel unseres Innenhofs?
Nehmen Sie sich die Zeit und klicken Sie sich durch unsere beiden Häuser:
Den Rundgang starten Sie hier!
Fachoberschule Gestaltung
It’s my song!
Klang, Dynamik, Rhythmus, Melodie und Form sind in der Musik die wesentlichen Bausteine, die beim Zuhörer bestimmte Assoziationen, Bilder und Gefühle hervorrufen. Vergleichbare Gestaltungselemente stehen uns auch im Grafik Design zur Verfügung – denn auch hier werden Kompositionen erzeugt. Warum nicht beides miteinander verbinden und Musik über visuelle Kommunikation sichtbar werden lassen?
Um dies auszuprobieren, begaben sich 14 Schülerinnen und Schüler der Fachoberschule Gestaltung, unter der Leitung von Silvia Tirre, mit einer Auswahl ihrer persönlichen Songs auf eine audio-/visuelle Reise. Es gab viel zu entdecken!
Plakatkunst – Botschaft und Gestaltung
Für dieses Projekt unter Anleitung von Andreas Pfad war geplant, dass die Schülerinnen und Schüler experimentelle Formen der Gestaltung ausprobieren und das Plakat als Überbringer ihrer Botschaft entdecken. Das selbst gewählte Thema wurde daraufhin recherchiert, analysiert und konzeptionell aufbereitet.
Bedingt durch die Corona-Pandemie, entstanden im Fernunterricht Ideenskizzen und erste Farb-Entwürfe, die als Plakate nicht mehr umgesetzt werden konnten.
Die Skulptur als sinnbildliche Erfahrung des modernen Lebens
Die Skulptur ist das älteste Erscheinungsbild in der Menschheitsgeschichte. Schon in der Steinzeit gab es Skulpturen. Und obwohl Gemälde als bildliche Darstellungen eher den traditionellen Kunstformen zugeordnet wurden, denen eine größere Wichtigkeit beigemessen wurde, üben Skulpturen einen größeren Einfluss auf die sinnliche Wahrnehmung des Menschen aus. Materialien wie Stein, Bronze, Holz, Ton oder Metall verleihen ihnen nicht nur eine verstärkte Natürlichkeit, sondern lassen einen Raum oder einen bestimmten Platz durch ihre Dreidimensionalität zu einer bleibenden emotionalen Erfahrung einer neuen Wirklichkeit werden. Durch Optik und Haptik dominieren Skulpturen in ihrer Gesamtheit deutlich gegenüber einem Gemälde.
Neben „Landschaft“ und „Stillleben“ zählt der Themenkreis „Figur im Raum“ zum klassischen Genre innerhalb verschiedener Motivgruppen der bildenden Kunst. Zur Herstellung der Figuren wurden zunächst die gewählten Körperstellungen mit Maschendraht und Gips geformt, die Figuren bekleidet, mit Pappmaché beklebt und mit weißer Dispersionsfarbe bemalt. In der abschließenden Arbeitsphase wurden die Figuren im Schulgebäude an ausgewählten Orten aufgestellt. Diese Art der plastischen Gestaltung ist angelehnt an die Arbeiten des Schweizer Künstlers Alberto Giacometti und des Englischen Künstlers Henry Moore.
Ziel der Arbeit mit den Schülerinnen und Schülern war es in dem Projekt von Ziad El Kilani, eine möglichst typenhafte Wiedergabe von alltäglichen Lebenssituationen zu erstellen.
Projekt Film
Auch der Verlauf des Filmprojektes war in diesem Jahr durch die besondere Situation bestimmt. So war es leider nicht möglich, die Filmideen des Projekts unter der Leitung von Ralf Robert Ludewig zu verwirklichen. So blieb es zunächst dabei, die Geschichten auf dem Papier zu entwickeln, aus den Ideen fertige Drehbücher zu schreiben und schließlich dazu Figuren zu entwerfen. Anschließend wurden die Drehbücher zu Storyboards weiterentwickelt.
In den letzten beiden Wochen, als noch Präsenzunterricht stattfinden konnte, sind noch zwei kurze Trailer für die Kurzfilme entstanden. Hier ging es darum, die Stimmung des Films einzufangen. Bildgestaltung, Kameraführung, Schnitt und Ton haben hier zusammengespielt. Das bedeutete, dass trotz der widrigen Umstände zum Abschluss doch noch ein ganz kleiner Einblick in die (praktische) Welt des Films gegeben werden konnte. Wie schon in den vergangenen Jahren konnten die Schülerinnen und Schüler hier auf die professionelle Unterstützung der Regisseurin Anna Kasten und des Kameramanns Jan Hinkes zählen.
Graphic Novels
Mit den Graphic Novels haben sich Comics in den letzten zwei Jahrzehnten kulturell einen Platz geschaffen, an dem sie ernst genommen werden. Sie richten sich, mit ihren eher ernsteren Themen und Genres, an eine erwachsene Leserschaft. Auch die künstlerisch-grafische Qualität ist häufig besser und experimentieller. Oft sind sie auch nicht an das bekannte Raster von Comics mit seinen festen Abläufen der Panels, also der einzelnen Bilder bzw. den Rahmen, gebunden. Um als Autorin oder Autor einer Graphic Novel erfolgreich zu sein, sollte die Geschichte zwei Bedingungen erfüllen: Die Geschichte sollte die Leser berühren und sie sollte so erzählt sein, dass man ihr leicht folgen und sie verstehen kann.
Regisseurin Anna Kasten führte in die Dramaturgie und in die Kunst, eine Geschichte zu entwickeln, ein. Für die Figuren wurden Biografien entworfen und zusammen mit ersten zeichnerischen Übungen somit sprachlich und visuell charakterisiert. Ausgehend von den fertigen Geschichten wurden dann die einzelnen Szenen in Seiten und Panels aufgeteilt und geplant. Die Seiten werden dabei als Layout-Entwurf angelegt: Die Aufteilung mit den Bildrahmen wird festgelegt und auch der Text, in Form von Sprechblasen, Erzählertext oder Geräuschwörtern hinzugefügt. Hierbei ist es wichtig, einen stimmigen Erzählfluss zu schaffen. Bilder und Texte sind immer von links nach rechts und von oben nach unten anzuordnen. Eine Ausnahme bildet hierbei der japanische Comic, die Mangas.
Dann schließlich geht es an die Umsetzung der Reinzeichnungen. Dies ist oft der Arbeitsschritt, der die längste Zeit in Anspruch nimmt. Mit der entsprechenden Vorarbeit soll es aber gelingen, eine spannende und berührende Geschichte umzusetzen. In der Kürze der Zeit (4 Wochen á 12 Stunden) des Projekts unter Leitung von Ralf Robert Ludewig, war deswegen von vornherein nur die Umsetzung einiger Reinzeichnungen vorgesehen. Dennoch sind einige der Graphic Novels fertig ausgearbeitet, während andere „nur“ mit einigen Reinzeichnungen vorliegen. Allen Comics liegen jedoch interessante Geschichten zugrunde. Bei der grafischen Umsetzung wurde „traditionell“ mit Farbstiften gearbeitet, aber auch mit der Unterstützung von Computerzeichen-Programmen sowie fotografisch.
Fotografie
Im Grundlagen-Kurs Fotografie von Ralf Robert Ludewig ging es nach einer Einführung in die Regeln der Bildgestaltung und in unterschiedliche Theorien des „guten Fotos“ vor allem um die Erstellung eigener Fotografien. Die ersten praktischen Aufgaben beinhalteten neben dem allgemein Gestalterischen (Linien, Formen und Farben) auch den Einsatz von Zeit und Blende bei der Spiegelreflexkamera. Beide müssen in einem idealen Verhältnis eingestellt sein, um gut belichtete Fotos zu erhalten. Und bei entsprechender Einstellung können Bilder mit Bewegungs-Unschärfen oder geringer Schärfentiefe erzeugt werden.
Architektur- und Landschaftsaufnahmen waren als weitere Genres der Fotografie ebenfalls Thema. Hinzu kamen auch Porträts, die hohe Schule der Fotografie. Dazu wurde im hauseigenen Fotostudio mit Scheinwerfern gearbeitet und experimentiert. Bei der letzten Aufgabe ging es um das Erzählen einer kleinen Geschichte in Bildern: eine Fotoreportage. Dazu wurden eigene Themen gesucht und diese mit Titel sowie mit einem Text versehen.
Portfolio
Zum Abschluss der beiden Grundlagen-Kurse Fotografie und Grafik Design bekamen die Schüler eine besondere Aufgabe: Die erstellten Fotos sollten in einem gedruckten Fotobuch – einem Portfolio – präsentiert werden. Es musste also eine Bildauswahl getroffen und für den Druck aufbereitet werden.
Die Schülerinnen und Schüler mussten ein Layout erstellen, eine Gestaltung für das Buch entwickeln und umsetzen, hierbei sollte mit Farben und Typografie experimentiert und eine gestalterische Linie gefunden werden. Anschließend sollte dies dann in bis zu 60-seitigen Büchern umgesetzt werden, bevor schließlich eine Druckerei gesucht und das Printprodukt realisiert werden konnte. Auch dieses Projekt wurde von Ralf Robert Ludewig angeleitet.
Fotografien sind in unserer Zeit allgegenwärtig, vor allem in der digitalen Welt. Ein gedrucktes Buch mit seinen eigenen Fotos in den Händen zu halten, ist aber noch immer etwas Besonderes.
Ein großer Dank geht in diesem besonderen Jahr an alle, die an der Werkschau beteiligt waren. Trotz pandemiebedingter Unterbrechungen des Unterrichts haben die Schülerinnen und Schüler sowie Studierenden, aber auch die betreuenden Lehrkräfte und Dozenten hart daran gearbeitet, die Werkschau in diesem Jahr auf digitalem Wege durchführen zu können. Die Ergebnisse können sich sehen lassen!