• 3. April 2020

Lehrer finden krea­tive Wege im „Home Teaching“

Lehrer finden krea­tive Wege im „Home Teaching“

Lehrer finden krea­tive Wege im „Home Teaching“ 1024 538 Dr. Buhmann Schule & Akademie in Hannover

Zwei Wochen vor dem Start der Oster­fe­rien schlossen Dr. Buhmann Schule und Dr. Buhmann Akademie auf Erlass des Kultus­mi­nis­te­riums zur Eindäm­mung des neuar­tigen Corona-Virus‘. Den Unter­richt verla­gerten unsere Lehr­kräfte ins Internet – und an die heimi­schen Schreibtische.

Beson­dere Situa­tionen erfor­dern beson­dere Maßnahmen – dies gilt einmal mehr in der aktu­ellen Zeit und auch für die Lehr­kräfte und Dozenten an der Dr. Buhmann Schule & Akademie. Nachdem die Türen in der Prin­zen­straße schließen mussten und die Klas­sen­räume leer blieben, ging die Beschu­lung der Schü­le­rinnen und Schüler bzw. Studie­renden online weiter. Auf teils krea­tiven Wegen setzten die Lehr­kräfte ihre Arbeit fort, um beispiels­weise auch die dies­jäh­rigen Abschluss­klassen best­mög­lich vorbe­reiten zu können. Als eine große Erleich­te­rung der Fern­lehre stellte sich dabei die Online-Platt­form Micro­soft Teams heraus, in der auch die Kommuni­kation im Kolle­gium unter­ein­ander aktuell stattfindet.

Eine Umstel­lung auf ein anderes Tool benö­tigte Infor­ma­ti­ons­ver­ar­bei­tungs- und Kommu­ni­ka­tions-Lehrerin Ulrike Wanke nicht. Sie bringt den Schü­lern bzw. Studie­renden unter anderem Kommuni­kation mittels Office-Programmen bei und arbeitet mit den bekannten Kommu­ni­ka­ti­ons­wegen über einen Pool, den sie auch im Präsenz­un­ter­richt nutzt. Die Aufgaben können völlig unab­hängig von Unter­richts­zeiten bear­beitet werden. „Während der Unter­richts­zeiten kann ich durch direkten Zugriff auf die Dateien – wie im normalen Unter­richt auch – Fragen beant­worten und Probleme lösen“, erläu­tert Wanke.

Bei Mathe­matik-Lehrerin Zita von Bülow beginnt jede Unter­richts­stunde mit einem Meet-up in Micro­soft Teams, bei der sie die Schü­le­rinnen und Schüler begrüßt und den Ablauf der Stunde vorstellt. Über die in Teams einge­baute Funk­tion des Screen­s­ha­rings werden auf einem vorbe­rei­teten Arbeits­blatt Aufgaben bear­beitet. So dient der Bild­schirm als Ersatz der Tafel im Klas­sen­raum. Während den indi­vi­du­ellen Arbeits­phasen können sich die Schüler im Meet-up im Mathe­matik-Unter­richt bei von Bülow austau­schen, für inhalt­liche Fragen steht sie darüber hinaus auch in der Einzel­chat-Funk­tion zur Verfügung.

Ganz ähnlich hand­habt es auch der stell­ver­tre­tende Schul­leiter Dr. Martin Heine in seinem Mathe­matik- und Natur­wis­sen­schaften-Unter­richt: „Eine in Teams hoch­ge­la­dene Word­datei kann von allen Teil­neh­mern gemeinsam bear­beitet werden. Ich lade Aufgaben hoch, wir bespre­chen diese über einen Audio- oder Video­chat und einzelne Schüler tragen dann ihre Ergeb­nisse ein“, berichtet Heine. „Am Ende steht allen – auch denje­nigen Schü­lern, die nicht dabei waren – dann die fertig erar­bei­tete Datei zum späteren Herun­ter­laden zur Verfü­gung. Anders als beim Mitschreiben im eigenen Heft im Präsenz­un­ter­richt ist somit sogar gewähr­leistet, dass allen Schü­lern die Antworten inhalt­lich korrekt vorliegen“, ergänzt er.

Lehrerin Andrea Geisler konnte die Corona-Krise und die wirt­schaft­li­chen Folgen sogar ganz tages­ak­tuell in ihren Unter­richt einbringen. Sie unter­richtet unter anderem in einer Ober­stu­fen­klasse der Fach­ober­schule Wirt­schaft und behan­delt im Fach VWL derzeit Wirt­schafts­po­litik. „Ich habe meine Aufga­ben­stel­lung der aktu­ellen Situa­tion ange­passt. Wir bespre­chen gemäß Lehr­plan etwa das Thema Konjunktur und wirt­schafts­po­li­ti­sche Maßnahmen je nach Konjunk­tur­ver­lauf“, berichtet Geisler. Die zahl­reich anlau­fenden wirt­schafts­po­li­ti­schen Hilfen, die die Krise erfor­dert, sind so zum Unter­richts­be­stand­teil geworden. In einem Arbeits­blatt, dass die Schüler laufend aktua­li­sieren, werden die Maßnahmen fest­ge­halten. „Bei der Aufga­ben­stel­lung in Teams habe ich die Praxis­re­le­vanz hervor­ge­hoben“, so Geisler.

Dass die Fern­lehre auf posi­tive Reso­nanz stieß, stellte Dr. Andreas Henning in einer Klasse der Berufs­fach­schule Kauf­män­ni­sche Assis­tenz mit Schwer­punkt Infor­ma­ti­ons­ver­ar­bei­tung fest. Mit der Betei­li­gung auf der einen, aber auch den tech­ni­schen Bege­ben­heiten wie Ton- und Bild­qua­lität auf der anderen Seite zeigt sich Henning darüber hinaus zufrieden.

Zu den Heraus­for­de­rungen, an die man sich schnell gewöhnte, gehörte inner­halb von Teams übri­gens die Tatsache, dass man sich nicht durch Aufzeigen zu Wort melden kann. „Die Schüler verhalten sich sehr diszi­pli­niert während ihrer Betei­li­gung. Sie lassen einander ausspre­chen, bzw. sich gegen­seitig den Vortritt, sollten sie mal gleich­zeitig spre­chen“, berichtet Zita von Bülow von ihren Erfahrungen.

Eine nette Beob­ach­tung machte von Bülow nach dem Online-Unter­richt in einer Klasse der Fach­ober­schule Verwal­tung und Rechts­pflege. Nachdem sie das Meet-up offi­ziell been­dete, blieb ein Teil der Klasse noch über eine Stunde im Video­chat und fand somit offen­sicht­lich eine Möglich­keit, den tägli­chen Austausch im Klas­sen­raum zu ersetzen.

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