• 24. Februar 2022

Wie funk­tio­niert das Maklerwesen?

Wie funk­tio­niert das Maklerwesen?

Wie funk­tio­niert das Maklerwesen? 1024 538 Dr. Buhmann Schule & Akademie in Hannover

Woher kommt der enorme Preis­an­stieg von Immo­bi­lien? Wo liegen die Heraus­for­de­rungen im Vertrieb von Häusern und Wohnungen? Und wieso hat das Marke­ting im Makler­wesen eine ganz beson­dere Ausrich­tung? Immo­bilien­mana­gement-Studie­rende hatten am heutigen Donnerstag Besuch vom Immo­bi­li­en­büro „von Wülfing“.

Studie­rende des vierten Semes­ters in der Vertie­fungs­rich­tung Immo­bi­lien- und Gebäude­mana­gement haben heute in einem Vortrag von Yoster von Wülfing erfahren, vor welchen aktu­ellen Vertriebs­her­aus­for­de­rungen die Immo­bi­li­en­branche steht. Von Wülfings Vater grün­dete das als Ein-Mann-Unter­nehmen gestar­tete gleich­na­mige Immo­bi­li­en­büro, mitt­ler­weile beschäf­tigt er rund 80 Mitar­bei­tende an neun Stand­orten in Deutsch­land. Yoster von Wülfing ist als Proku­rist und Makler für das Unter­nehmen tätig und besuchte am heutigen Donners­tag­mittag die Prinzenstraße.

In einem Vortrag stellte er die aktu­elle Situa­tion der Immo­bi­li­en­wirt­schaft vor und wie „von Wülfing Immo­bi­lien“ darauf reagiert. Er berich­tete, dass sich etwa in Hannover die Immo­bi­li­en­werte in den vergan­genen vier Jahren verdrei­facht hätten. Zwar gäbe es etwa im Harz, wo das Unter­nehmen eben­falls ein Büro betreibt, noch viel güns­ti­gere Immo­bi­lien. Doch träfe es die nieder­säch­si­sche Landes­haupt­stadt im Vergleich zu anderen Regionen noch moderat, wie von Wülfing am Beispiel Hamburg, wo sein Unter­nehmen eben­falls tätig ist, erläuterte.

Doch woran liegt die Entwick­lung, die oftmals als Preis­explo­sion beschrieben wird? Von Wülfing berich­tete von einem soge­nannten Verkäu­fer­markt, also einer deut­li­cher höheren Nach­frage, als es Ange­bote gibt. Wenn die Suche nach dem Traum­haus für eine Familie früher nur wenige Wochen in Anspruch nahm, sind nun mehrere Jahre die Regel – was auch an der an der Preis­ent­wick­lung läge. Die Ange­spannt­heit des Marktes werde durch den Trend zum stadt­nahen oder gar inner­städ­ti­schen Wohnen noch verstärkt, hinzu kämen nied­rige Zinsen, die teurere Immo­bi­lien grund­sätz­lich erschwing­li­cher machen würden, wie der Makler berichtete.

Die Beson­der­heit der Makler­branche beschrieb von Wülfing bild­lich: ein Haus kauft – bezie­hungs­weise verkauft – man in der Regel nur ein Mal in seinem Leben. Und so stehe insbe­son­dere der Vertrieb vor der Heraus­for­de­rungen, dass er eben nicht auf wieder­keh­renden Bedürf­nisse treffe, so von Wülfing. „Nach­schub gene­rieren“, nennt er etwas salopp die Heraus­for­de­rung, vor der die Marke­ting­ab­tei­lung des Unter­neh­mens steht, die mitt­ler­weile mit sechs Mitar­bei­tenden bestückt sei. Schließ­lich müsse eine Maklerin oder ein Makler genau dann in Erin­ne­rung sein, wenn er vom poten­zi­ellen Kunden benö­tigt werde. Daher fährt das Unter­nehmen mit Haupt­sitz in Isern­hagen einen Multi-Channel-Ansatz, der etwa Internet- sowie Print­wer­bung abdecke, aber auch Direkt­mar­ke­ting und Sportsponsoring.

Das Makler­wesen beschrieb Yoster von Wülfing als ausge­spro­chen abwechs­lungs­reiche Tätig­keit. Es gäbe keine vergleich­baren Objekte, alle hätten unter­schied­liche Voraus­set­zungen, selbst wenn sie baugleich wären. Dies läge auch an unter­schied­li­chen Kunden und deren Situa­tionen. „Jede einzelne Vermitt­lung ist einzig­artig“, fasste er es zusammen und warb dafür, dass die Immo­bi­lien- und Gebäude­mana­gement-Studie­renden mindes­tens einmal in diese span­nende Branche hinein schnup­pern sollten.

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